deutscher Publizist; Hrsg. der "Frankfurter Hefte" (mit E. Kogon); 1923 Sekretär von R. Guardini; Feuilletonist der "Frankfurter Zeitung" 1935-1943; Leiter der Hauptabtlg. Kultur des WDR 1956-1966
* 8. Januar 1901 Hörde (heute zu Dortmund)
† 30. Mai 1991 Wittnau/Freiburg
Herkunft
Walter Dirks entstammte einer katholischen, sozial engagierten Kaufmannsfamilie.
Ausbildung
Er studierte Philosophie, Theologie und Soziologie an den Universitäten Münster, Gießen und Frankfurt/M.
Wirken
Bereits zu Studienzeiten publizistisch tätig, wurde D. einer der bedeutendsten Journalisten und Publizisten Deutschlands. 1923 war er zunächst in Potsdam Sekretär des bedeutenden Religionsphilosophen Romano Guardini und lernte dann 1923/24 in Frankfurt/Main von Fr. Dessauer bei der zu dieser Zeit einflußreichen "Rhein-Mainischen Volkszeitung" das journalistische Handwerk. Für diese nach eigener Einschätzung "linkschristliche Zentrumszeitung" schrieb D. bis zu ihrer Einstellung aus politischen Gründen im Febr. 1934 Feuilletons und leitete ihr Kulturressort. D. kam aus der katholischen Jugendbewegung ("Quickborn"). Schon damals setzte er sich für die Verbindung von christlichem und sozialistischem Menschenbild, christlicher und sozialistischer Ethik ein. Daraus ergab sich auch eine naturgemäße Gegnerschaft zum Nationalsozialismus, die ihm 1933 eine siebenwöchige "Schutzhaft" und im Febr. 1934 Schreibverbot eintrug. Bis zu ihrer eigenen Stillegung (1943) gewährte dann ab 1935 ...